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Die Schule |
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Die Schule "Lirio de los Valles" wurde 1996 gegründet. Trägerin der Schule ist die Ev. Kirche "Tercera Iglesia Apostólica de la Fe en Cristo Jesus", dort im Stadtteil ansässig. Die Schule ist als evangelisches Projekt im Dienste der Stadtteilgemeinschaft offen für Schülerinnen und Schüler aller Konfessionen und Glaubensrichtungen. Es existiert im Barrio "Primero de Mayo" in León keine andere staatliche Schule. Das Viertel gilt als eines der ärmeren Stadtviertel Leóns, der zweitgrößten Stadt Nicaraguas. |
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Die Initiative zur Schulgründung ging aus von der dortigen Kirchengemeinde. Der Wille war da, doch es fehlte das Geld. Ein Mitglied der Gemeinde - und alleinerziehende Mutter von vier Kindern, die eine Schule brauchten - war Argentina Navarro. Diese kleine Familie wohnt dort in "Primero de Mayo". Argentina Navarro war früher Schülerin in der "Facultad Evangélica de Estudios Teológicos" einer Ev. Ausbildungsstätte der nicaraguanischen evangelischen Kirchen. Dort war sie Studentin von Pfr. Uwe Martini, der damals für "Dienste in übersee" als Ausbilder in Nicaragua tätig war und mittlerweile in Deutschland als Pfarrer arbeitet, zuerst in der Kirchengemeinde Lollar-Ruttershausen, später als Studienleiter des Religionspädagogischen Amtes Gießen der Ev. Kirche in Hessen und Nassau. |
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Das zentrale Schulgebäude / Klassenräume
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Argentina Navarro wandte sich an Uwe Martini mit der Bitte um Unterstützung und so begann ein großes hoffnungsspendendes Projekt. Die Kirchengemeinden des Kircbergs (Staufenberg, Mainzlar und Ruttershausen) begannen Gelds aus Kollektenmitteln zu sammeln und nach Nicaragua zu schicken. Damit wurde das Baumaterial für die Schule gekauft. Die Arbeitskräfte stellte die Kirchengemeinde und die Eltern des Stadtteils "Primero de Mayo". Noch während der Bauarbeiten wurde die pädagogische Arbeit aufgenommen. Der Unterricht wurde im Pfarrhaus erteilt.
Zu Beginn waren es 20 Schülerinnen und Schüler. Die Unterstützung aus Deutschland wurde wichtig, weil gegenüber dem Erziehungsministerium Nicaraguas deutlich gemacht werden konnte, dass hier eine verläßliche Unterstützung aus dem Ausland existiert, die auch für die Zahlung der Lehrergehälter einsteht. Dies gab Rückhalt in dem Anerkennungverfahren. Das Ministerium erkannte die Schule an. Die erste Etappe war genommen. |
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Die Schule begann 1996 als Grundschule mit Vorschule. Später, im Jahre 1998, wurde sie ergänzt um eine Sekundarstufe (anfangs mit 33 Schülerinnen und Schülern). Diese wurde daraufhin im Jahre 2000 zweigliedrig organisiert, eine Sekundarstufe, die an den Vor- und Nachmittagen angeboten wird und eine Studiengruppe, die sich an Samstagen trifft und ansonsten die Kurse als Fernstudium absolviert. Die staatliche Anerkennung wurde auch für die Sekundarstufe erteilt. Die Unterstützung aus Deutschland konzentrierte sich nun darauf Unterstützungsstipendien für Schülerinnen und Schüler aus Familien mit besonders geringem Einkommen zu zahlen.
Diese Stipendien sind keine Vollzeitstipendien, sondern eher eine "Beihilfe" zum Schulstudium. Es wurde deutlich, dass viele Kinder nicht mehr zur Schule kamen, weil sie "ihr eigenes Brot" verdienen mussten. Und wer in der Schule lernt, der verdient in dieser Zeit nichts, der verbraucht nur die wenigen Ressourcen der Familie. Die Schule schrieb dazu: "Das große Problem der Schule besteht zur Zeit darin, dass viele Kinder nicht am Unterricht teilnehmen, weil sie bei ihren Familien mitverdienen müssen, wenn sie etwas zu essen haben wollen. Außerdem ist die Schule nicht in der Lage die Lohnzusatzleistungen (Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld, u.a.) zu leisten." |
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Seitdem erhält die Schule von uns Gelder aus Kollekten, Schulfesten, u.a. mehr,
- um den Kindern eine gesicherte Mahlzeit am Tag in der Schule zu finanzieren und sie so dem Zwang zu entziehen für ihr Essen als Schuhputzer oder Zeitungsverkäufer arbeiten zu müssen und ihnen den Schulbesuch dadurch zu ermöglichen,
- der Schule einen Zuschuss zu den Lehrergehälter gesichert zu gewährleisten.
Damit ist der Schule verlässlich geholfen. |
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Zur Zeit (2004) besuchen insgesamt 472 Schülerinnen und Schüler die Schule. Ihr Alter liegt zwischen 3 Jahren und 40 Jahren.
Von diesen Schüler/-innen sind - 16 in der Vorschule - 119 in der "regulären" Primarstufe - 225 in der "regulären" Sekundarstufe - 82 in der "externen" Sekundarstufe (Fernstudium und Samstagskurse)
Insgesamt 17 Lehrerinnen und Lehrer betreuen die Schulgemeinde, ausserdem 4 Mitarbeiter/-innen in der Verwaltung und ein Hausmeister. Alle erhalten keinen regulären Lohn, sondern eine "wirtschaftliche Hilfe", jeweils soviel, wie die Schule zahlen kann.
Die Schule finanziert sich über die (niedrigen) Schulbeiträge der Eltern, selbstorganisierte Basare und die Hilfe aus Deutschland. Diese Unterstützung kommt bislang über die Initiative aus Kirchberg. Ansonsten verfügt die Schule über keine anderen Einkünfte.
Alle sind herzlich eingeladen, an dieser Unterstützung mitzuwirken.
Infos bei: uwe.martini@gmx.de
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Druckbare Version
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